22. August 2011

Welcome to Kansas! (Teil 1)

Bin gut in Kansas angekommen!
Schön, dass ich problemlos von Deutschland nach New York gekomme bin, aber.. der Flug von New York nach Kansas City war eine reine Katastrophe. :D
Zuerst wurde ich vom Shuttle-Bus am falschen Gate eingecheckt. Ich musste zu Gate 3, aber ich stand an Gate 1. Kein Problem, dachte ich mir, und wollte mein großes Gepäck am Schalter abgeben, weil es sich eben schlecht zu Gate 3 schleppen lässt. Die Frau am Schalter topfreundlich, obwohl es 06:00 Uhr war und sie bestimmt seit 3h da stand.. Gepäckschein abgeholt, genau 50 pounds wog das gute Stück! ;D
Geplant war, dass ich mit Continental fliege, aber der Continental-Schalter hatte geschlossen, also hab ich eben bei der Dame bei US-Airways das Gepäck abgegeben, die sagte dann ich sollte das an der Gepäckeinfuhr abgeben. Gesagt, getan. Aber da stand dann auf einmal dieser Typ mit einem Autoritätsproblem und wollte mich wieder genau dahin zurückschicken, wo ich herkam. Das würde es gar nicht geben, das man das Gepäck hier abgibt.. Mein Gepäckschein schien ihn nicht zu interessieren, also bin ich 10m weiter gegangen, hab seinen Kaffegang abgepasst und dann hab ich mein Gepäck genau da abgegeben wo ich sollte. Meine Güte..
Als ich das große Zeugs dann endlich mal losgeworden bin, ging es weiter zu Gate C. Dort der Sicherheitscheck. Die Sicherheitsbestimmungen sind unglaublich streng, nicht zu vergleichen mit Deutschland. Dummerweise ist eine Kameratasche als zusätzliches Handgepäck nicht erlaubt, wie es bei Lufthansa der Fall war. Ich musste ich dann irgendwie noch ins Handgepäck quetschen. Schuhe ausziehen, Taschen, alles musste durchleuchtet und kontrolliert werden, dann wollten sie den Laptop in der Laptoptasche sehen, und den Laptop starten, aber mein Akku war leer also hat er nicht gestartet. Da meinte der Sicherheitsbeamte, ich könnte das Ding nur mitnehmen, wenn es läuft. Das sei Vorschrift. Irgendwann konnte ich ihn überzeugen dass einfach nur der Akku leer ist. Zur Feier des Tages ist ihm meine Kamera, die natülich auch kontrolliert werden musste, runtergefallen.. nachher entdeckte ich dann diese Schramme, vielen Dank auch!
Dann war ich endlich durch, stand ich ziemlich gereizt da und bin zum Terminal gerannt, von dem der Flug abgehen sollte. 1h vor Abflug wurde dann der Flug umverlegt:
Von Gate C, Terminal 80 zu Gate A, Terminal 27a.
Juhu, wieder mit Sack und Pack zurück, ich habs noch geschafft! Aber die Lust war mir ziemlich vergangen.
Das Flugzeug war eine Uraltmaschine, die Bedienung ziemlich unfreundlich, Trinken gabs nicht, und zum krönenden Abschluss des Tages ist mein Gepäck erst 6h nach mir in Kansas City angekommen.

Meine Gastfamilie: Ein Traum. Abgeholt vom Flughafen haben mich Julie und Jacob (host mum, host brother). Meine Gastschwester Brooke macht grad eine Ausbildung bei der Army und ist nicht zuhause, mein Gastvater Rick ist arbeiten.
Er besitzt einen Waffenladen in Atchinson, der nächstgrößeren Stadt nach Effingham, wo ich wohne.
Jedenfalls haben Julie und Jacob so ein "Welcome in America, Theo"-Schild gemalt und sich total gefreut, als ich endlich aus der Sicherheitszone rauskam, ... Süß. (:
Eineinhalb Stunden Autofahrt von Kansas City nach Hause. Die Landschaft ist sehr schön, wenn auch mit der Zeit eintönig. Ein Wort reicht, um sie zusammenzufassen: flach. :D
Berge gibt es hier nicht, höchstens mal ein Hügelchen. Dafür Felder ohne Ende, Rinder, Alpakas, wilde Pferde, ...



Das Haus selbst ist inmitten der Natur gelegen, rundherum Wald, und mit seiner Holzfassade passt es sich wunderbar in die Landschaft ein: ein schönes Zuhause. =]
mein neues Zuhause. (:

 Jedes Gebäude in der ländlichen Gegend hier ist einstöckig und hat eine große Klimaanlage, um auch bei 45 °C die Räume kühl zu halten. Die Luft draußen ist sehr feucht und warm, das humide Klima macht sich bemerkbar. Auch wenn man nichts macht, läuft einem schon nach wenigen Minuten der Schweiß von der Stirn. Auch im Auto läuft ständig die Klimaanlage.. gleichzeitig gibt es auch eine große Heizungsanlage für den Winter, denn es kann hier bis -20°C kalt werden, und das über längere Zeit hinweg.
Alles, was die Amerikaner trinken, wird erst mindestens bis zur Hälfte mit Eis aufgefüllt, ich scherze nicht! Der Großteil des Getränks besteht aus Eis. Im PizzaHut bat ich um eine Coca Cola OHNE Eis, weil ich gern mehr Getränk hätte und weniger Wasser, und man schaute mich an wie das erste Alien vom Mond.. ;D



Gleich nach meiner Ankunft hat mich mein Gastbruder Jacob bisschen durch die Gegend gefahren. Schon komisch, ein 16-Jähriger lacht mich aus, weil ich mit 17 noch keine drivers license hab.. ^^
Die kann man direkt an der Schule machen, kostet vielleicht 10$.. Ein Witz. Deutschland, 1600€, reicht das?
Jacob fährt einen alten Pickup, wie so ziemlich jeder hier. Das Ding hat überall Rostlöcher, keine Lüftung und ist uralt. Aber es macht total Spaß. Laut Musik laufen, die Mtd Due-Dose in der Hand (sowas wie Sprite, aber besser), ... Die Landschaft ist echt sehr schön.

Abends war in Effingham, meiner neuen Heimatstadt "Fair", das ist so eine Art Rummel, die einzige Zeit wo hier mal was los ist, anscheinend das größte Event des Jahres hier..

Dort hab ich erstmal viele Leute kennengelernt, die irgendwie alle schon vom "German Boy" gehört hatten. Meine Güte, wie sich Neuigkeiten in diesem Nest hier verbreiten.. =D
Die nachfolgenden restlichen 9 Ferientage vergingen wie im Flug. Durch die Gegend fahren, Freunde treffen, angeln gehen, Lagerfeuer am Abend, Verwandte besuchen, Partys, Schulanmeldung, einkaufen gehen, ...

Hier ein paar Eindrücke der schönen, aber viel zu kurzen Ferienzeit:

Fortsetzung folgt! =)

Nächtliche Poolparty des Football-Teams
Eigener See auf dem Grundstück, Angelparadies und Chillout-Area gleichzeitig...
das Schulgelände


Grashüpfer mit Flügeln dran.. ganz lustig anzusehen, aber hier eine schlimme Plage.





Mississippi-River, mit dem schlimmsten Hochwasser seit Jahrhunderten. Ganze Städte liegen unter Wasser.. :/
Ein amerikanischer Büffel! Erfolgreich wieder angesiedelt...
Host Brother Jake im urigen Truck

drivin' around
Wer zu später Stunde sich zum Jogging durchringen kann, wird mit einem wunderbaren Sonnenuntergang belohnt.
Kapitel 21- Wir bauen einen Pferdestall
Kapitel 22- Grass Mowing.. Mit dem heißen Schlitten eher ein Vergnügen als eine Arbeit.. (;
Kapitel 23- Entwurf sowie Durchführung des Baus eines Kindesbeschäftigungsapperates. :D

2 Kommentare:

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