27. Juni 2011

CONGRATULATIONS

Ahoi, liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen, ...
Es ist soweit!
tamtamtamtamtamtataaaaa. Trommelwirbel.
Ich habe meine Gastfamilie! JA!
Es ist geschafft! Wer hätte das gedacht, dass ich mal vermittelt werde! ;D
Na, wer findet Kansas? Wo ist Kansas? Na wo isses denn?^^

Richtig, nach Kansas komme ich. Und nein, nicht in irgendeine Stadt.
Die nächste "Stadt" liegt 2km von meinem Wohnort entfernt und hat 600 Einwohner. Die nächsten Großstädte sind dann 40-60km weit entfernt. Ich werde auf einer Farm leben, auf einem 170ha großen Grundstück mit sehr viel Wald und einer großen Landwirtschaft, alles sehr naturbelassen, genau wie das Farmhaus, dieser Bauernhof..
Dort herrscht Kontinentalklima, das heißt, im Sommer ist es ein ganzes Stück wärmer als bei uns und im Winter kälter. Der Niederschlag fällt geringer aus und die Sonne scheint öfter.
Ja, was soll ich sagen? Es ist ein Traum. Was würde besser zu mir passen?
Dorfkind bin ich jetzt schon, und lieber diese einzigartige Natur erleben als in einer Stadt dahinvegetieren.
Für mich gibt es nichts schöneres. Meine Gastfamilie hat viele Tiere, Hunde, Hühner, ein Pferd und Katzen.
So wie es aussieht, werde ich viel draußen mithelfen, Garten, Feld, all das.. aber hey. Sonst würde was fehlen, oder? Ich freue mich wirklich sehr, dass es so gekommen ist. Wir werden bestimmt gut zusammenpassen...
An dieser Stelle einen Dank an meine Eltern, die das schließlich erst ermöglicht haben.
Also, wenn ihr das lest.. DANKE! =]
Die erste Frage, die ich meinen Gasteltern stellen werde: Warum habt ihr mich gewählt. :D
Ich denke, ich werd sie bald mal anrufen, die Guten.
Aufgereeegt! Ich spring schon fast im Kreis.
Schulbeginn in Kansas ist der 17.08.11, das heißt, ich werde am 03.08.11 losfliegen nach New York, dort drei Tage verbringen und dann weiter fliegen. Wenn mir jemand noch was mit auf den Weg geben möchte, und sei es seine Adresse auf einem Zettel.. Ich freue mich über alles mögliche. (:
Was steht als nächtes an? Besuch des amerikanischen Konsulats am 19.07.11 in Berlin.
Dort beantrage ich das Visum für ein Jahr USA.
Der Prozess, der dem vorausging, war sehr langwierig und kompliziert. Das Ausfüllen eines 32seitigen Formulars auf Englisch ist kein Zuckerschlecken, und auch ziemlich kostspielig.
Um überhaupt das Formular ausfüllen zu können, benötigt man eine PIN zu je 10$.
Dann ein digitales Visumsfoto, bei mir zum Preis von 15€. Ärgerlich, dass der Fotograf für den Preis nicht mal ein normgerechtes Foto hinbekommt, aber das ist eine andere Geschichte. Dann kommt die SEVIS-Gebühr, von, ich glaube, 180$ und dann die Gebühr, die überwiesen werden muss, wenn man dort antanzt. Nochmal 90€. Und das alles garantiert noch nicht mal den Erhalt eines Visums..


Aber was nützt das Jammern, Bürokratie ist Bürokratie und da muss man durch.
Also habe ich mich durch alle Seiten durchgekämpft, und siehe da.. Dann kam das richtig interessante.

Do you seek to engage in terrorist activities while the United States or have you ever engaged in terrorist activities?
Are you member or representative of a terrorist organization?
Have you ever ordered, incited, committed, assisted, or otherwise participated in genocide?
Are you coming to the Unites States to engage in prostitution or unlawful commercialized vice or have you been engaged in prostitution or procuring prostitutes within the past 10 years?
[...]

Ouu, da fangen die harten Knackis an zu schwitzen, wenn sie in die Staaten wollen. ;D
Naja, ich mit meinen unschuldigen 16 Jährchen konnte glücklicherweise alles mit nein beantworten, dürfte alles funktionieren jetzt. In Berlin noch mal antreten und dann ist die Sache gegessen.

Ich halte euch auf dem Laufenden,
euer Travelted.
Haltet durch, bald sind Ferien! =]

1. Juni 2011

Hi Leute!

Lange her, mein letzter Post. ;D
Lag vielleicht daran dass es jetzt nichts sooo prickelndes gab, wovon ich erzählen könnte. Ist eben mein Auslandsblog, und die Posts sollten schon was damit zu tun haben.
Alsoooo. Ich hatte neulich mein Vorbereitungstreffen für das High-School-Year, also neulich heißt vor 5 Tagen, ;D ... in Berlin. Und zwar nicht irgendein Randbezirk, sondern direkt neben dem Hauptbahnhof. Das ganze ging Samstag um 10:00 Uhr los und war Sonntag um 16:00 Uhr zuende. Also hab ich geschaut, mit welcher Verbindung ich am besten komme. Variante 1: Ich fahre Samstagmorgen mit dem Rad nach Meißen, und damit meine ich 03:00 Uhr frühs, und fahre eine Stunde später mit dem Zug nach Dresden, dann von Dresden ab um 5:00 Uhr nach Berlin. Variante 2: Ich fahr schon Freitagmittag los, ganz gemütlich nach Dresden, von dort 14:00 Uhr nach Berlin. Und von dort zu meinem Onkel (der wohnt da^^), dann abends noch ausgehen und mal das Großstadtleben auskosten. Morgens dann in Ruhe aufstehen, frühstücken, hinfahren.
Naja, was soll ich sagen... die Wahl fiel mir jetzt nicht sooo schwer. =D
Gesagt getan, ich bin dann Freitag um 11:00 Uhr am Busbahnhof gewesen, und hab noch Lilly getroffen. Die hatte auch Vorbereitungstreffen, aber in irgendsoeinem Kaff, Berchtsheim oder was weiß ich. 15 Ew.
Mit dem Zug nach Dresden, dort etwas gewartet, und dann gings eigentlich richtig los. Ich wollte ja besonders schlau sein, und Geld sparen, also bin ich nicht Zug gefahren, sondern Bus. Von Dresden nach Berlin. 2,5 h. Zumindest theoretisch, dachte ich mir, und stieg froh ein.
Naja so ganz lief das nicht, wie ich mir das vorgestellt habe.
1. hatte ich einen ziemlich großen Rucksack mit, der meinen minimal ausgelegten Fußfreiraum leider völlig ausgefüllt hat.
2. war der Bus richtig schön warm und stickig, geschätzte 30°C ohne Belüftung.
3. war der Bus ziemlich voll. Ich als sozialer Mensch brauche natürlich keinen Einzelplatz, sondern kann auch teilen. Doof war nur, dass neben mir, ein älterer Herr saß, der... nunja, wohl ziemlich müde war. Jedenfalls schlief der während der Fahrt immer ein, und kippte nach links, also voll auf meine Seite.. Ab einem bestimmten Winkel ist der wieder aufgewacht, und hat sich grade hingesetzt. Das lief dann ungefähr so ab: Kleiner machen, kleiner machen, kleiner machen, puuuuh. Kleiner machen, kleiner machen, aaaah, noch kleiner, puuuh. Schrecklich. Hat die an sich schon unbequeme Sitzposition noch ein Stück beschissener gemacht.
4. zudem der Verkehr. Hätte ich mir eigentlich denken können, dass Freitagnachmittag vor Berlin ziemlich was los ist. Wir haben es dann geschafft, 1,5h später anzukommen als geplant, das heißt, 1,5h mehr im Bus eingequetscht sein. Ausgestiegen bin ich Berlin ZOB, dann hab ich die schlechteste Currywurst meines Lebens gegessen (also, das wusste ich vorher noch nicht, ist klar), und dann mit der S-Bahn weiter durch Berlin. Abends dann noch zu Pirates of the Carribean- On Stranger Tides, dann noch bisschen in den Szenevierteln gewesen, und im argentinischen Steakhouse ein Schnitzel verspeist. Nachher stellte sich heraus, dass es eine Kinderportion war, das erklärte dann auch das fehlende Sättegefühl. Geschlafen hab ich kurz, aber ganz gut, und am nächsten Tag ging es dann nach dem Frühstück los. Ich war so ziemlich als erster da.
Also sah schon ganz in Ordnung aus. Hab nicht so viele Bilder vom Gebäude gemacht. (;
Der Tag bestand hauptsächlich aus dem Kennenlernen der anderen Austauschschüler (zusammen waren wir rund 100 Leute, 80 davon wollen in die USA, und der Rest verteilt sich auf Spanien, England, Ecuador, Italien, und und und). Auch wenn viele in die USA gehen werden, denke ich, es wird bei jedem eine einzigartige Erfahrung sein, und bei mir auf jeden Fall.
Dann die länderspezifischen Workshops, wo wir über unser Land geredet haben und die Fragen, die uns dazu eingefallen sind, beantwortet haben. Und, wichtig! Mittag! Natürlich gabs... Nudeln. War ja klar. Abends wurde dann gegrillt, mein Steak war allerdings ziemlich blutig... Danach Karaoke, bisschen Parteeeyy und so, aber mit mir war nicht viel los, ich musste noch Schlaf der letzten Woche nachholen.
Nächster Tag: Programmregeln besprochen.=/
Interessant, weswegen man nach Hause geschickt werden kann. Die haben einem ja richtig die Laune verdorben. Blöd, also ich denke, das wird bisschen überbewert. Es steht und fällt doch sowieso ziemlich alles mit der Gastfamilie. Und wenn du alles mit der absprichst...
Und ich frage jetzt mal euch, meine allerliebsten Blog-Leser, ganz ehrlich, wer von euch würde es nicht schaffen, ein Jahr kein Alkohol zu trinken? Schreibts in die Kommentare..

Irgendwie ging der Tag dann auch rum, es gab wieder mal Nudeln, und 16 Uhr dann Ende im Gelände.
Rückreise war relativ ereignislos, ich muss sagen, bei McDonalds kriegst du mehr für dein Geld wie bei Burger King, und abends war ich schon bisschen fertig. Durfte mich dann ab 20:00 Uhr auf alle Hausaufgaben, Bio-Vortrag, Schülerratsvollversammlung und co. stürzen. Long Nights...
Und jetzt bin ich auch dabei, mein Visum zu beantragen, ein langwieriger, schwieriger umständlicher Prozess, der neben einem speziellen Passfoto für richtig money viel Gedult, Nerven und noch mehr money benötigt. Bis ich dann in die amerikanische Botschaft geladen bin.
So, das wars erstmal, ich versuche, jetzt häufiger zu schreiben.
Und bevor jemand fragt: Nein, ich hab meine Gastfamilie immer noch nicht. Es ist zum Heulen. :D

Okay, euch einen schönen Männertag morgen, trinkt nicht zu viel, und ein angenehmes Wochenende.

Beste Grüße,
Travelted.
=)
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