Die Idee

Tja, die Idee. Warum macht man ein Auslandsjahr?
Weil man die Abwechslung liebt, die Freiheit sucht? Etwas Neues ausprobieren kann? Erfahrungen sammeln möchte, neue Leute kennenlernen, Englisch lernen, weg von Zuhause will?
Vielleicht eine Mischung aus allem. Schließlich lebt man nur einmal...
Die Idee hatte ich schon lange. Nur leider ist der Mensch in seiner Natur oftmals sehr bequem, und bewegt wortwörtlich seinen Arsch nicht, um dies und das zu erledigen. Doch nach und nach wurde es immer klarer: Ich.will.weg. Der Kick kam sozusagen, als ich erfahren habe, dass meine Freundin (Gruß an der Stelle =D) ein Jahr in Kanada verbringt. Im Kreisschülerrat sah es nicht anders aus. 3 Leute ins Ausland!
Das war dann im Dezember. Schon relativ spät dran, hab ich mich bei EF beworben. Promt kamen die Bewerbungsunterlagen, hab ich ausgefüllt, alles fein gemacht, auch das Vorstellungsgesrpäch bravourös gemeistert. Dummerweise stieß ich dann im Internet auf 13 verschiedene Foren, in denen über EF diskutiert wurde. Und es waren negative Meinungen, AUSNAHMSLOS. Von wegen, die würden sich nicht kümmern, hätten einen Scheiß-Service und die Gastfamilien wären größtenteils mit Gutscheinen gekauft. Naja, Bewerbung abgebrochen, geärgert und dann nochmal von 0 angefangen. Ich habe 3 weitere Organisationen an Land gezogen. Das deutsche YFU (Youth for Understanding)-Komitee, AYUSA und travelworks. Von YFU hatte ich nur Gutes gehört, von AYUSA und travelworks hatte ich auch überwiegend positive Eindrücke. Von AYUSA und YFU kamen bald die Bewerbungsunterlagen. YFU ging, deutschsprachig, 7 Seiten. AYUSA war voll die Härte. 28 Seiten, auf Englisch, hinten und vorne beschrieben!? Und was da alles drin sein sollte...

Ja, meine Freunde von AYUSA... entweder zuviel Papier übrig oder ein Fable, andere mit irgendwelchem Kram zu demotivieren.

Aber naja. YFU fiel dann raus, ich hatte alles fertig und eingeschickt, aber die sind ewig nicht ausm Knick gekommen. An sich bestimmt eine prima Organisation nur bisschen lahm. Dann folgten die Auswahlgespräche von den anderen beiden Organisationen, an einem Tag (incl. 2 SLAP-Tests!), harter Tobak, sag ich da nur. Pro Gespräch rund 4h englisch reden..
Travelworks, da haben mir die Servicetanten nicht so gefallen (Ja, das ist ein Auswahlkriterium!), naja, und das Preis-Leistungs-Verhältnis war auch nicht so spitze. Also landete ich letztendlich bei AYUSA.
Gezwungenermaßen die Bewerbung ausgefüllt, es dauerte gefühlte 8 Tage. Paar Fotos rein, ein Schmatz und ab gings in den vereisten Briefkasten. Mann, die waren froh, dass sie mich im Kasten hatten. =D
Erstmal das übliche, sie sind sehr geeignet, Herr Fiedler, sehr reif und erwachsen, bestens vorbereitet, sie passen wie die Faust aufs Auge. NA! Gewaltfreie Konfliktlösung!^^
Dann kamen die ersten Unklarheiten. Ich darf dort meinen Führerschein machen, aber nicht Auto fahren.
Ich kann in eine Farm mit 2 Leuten kommen und morgens brav auf den gelben Bus warten, der mich in 2h zur Schule bringt. Wenns hart kommt, bin ich ohne Internet und Telefon.
Aber das Erlebnis zählt, nicht wahr? "hust"
Wird schon.

Momentan bin ich dabei, mein mitleiderregendes Englisch etwas glanzvoller aussehen zu lassen, um dann nicht als völlige Niete dazustehen. Weiterhin arbeite ich am Arztbescheid, bereite die Einschätzung vom Lehrer vor, Visum, und und und. Ne Menge Arbeit, Leute. Die AYUSA-Bürodame in Berlin lacht mich jetzt aus, weil ich extra wegen Visum einen Termin in Berlin brauche. Termin holen, hinfahren, 2 h warten, den Wisch holen, wieder nach Hause...
Aber hey, das wird spaßig. Berlin ist ne geile Stadt, komm ich immer gerne hin.
Soweit erstmal dazu, ich halt euch auf dem laufendem, versprochen! 

Grüße aus der kreativen Tube,
Theo

Bis bald. =)